Die Ortho-Bionomy® wurde begründet von dem anglokanadischen Osteopathen Arthur L. Pauls (12.02.1929 - 21.08.1997). 1981 brachte Arthur L. Pauls die Methode nach Europa. Der Name bedeutet "die Regeln des Lebens befolgen". Als Methode definiert sich die Ortho-Bionomy® mehr über ihre Behandlungsprinzipien und Behandlungsebenen als über ihre spezifischen Techniken.
1. Der Behandlungsweg und das Ergebnis werden nicht vordefiniert.
2. Kein Griff bzw. Lagerung darf unangenehm sein oder gar Schmerz auslösen.
3. Finde eine angenehme Lage oder Bewegung für die Patienten/Klienten.
4. Gehe mit dem Organismus und betone das vorgefundene Muster.
5. Respektiere die Wahrnehmung und Reaktion deiner Patienten/Klienten.
6. Arbeite gezielt und sparsam und gib genügend Raum für die Reaktionen der Patienten/Klienten.
7. Als BehandlerIn achten wir darauf, dass es uns bei der Arbeit körperlich und psychisch gut geht.
Viele Werkzeuge der Ortho-Bionomy® können wir überall in der Natur als Ordnungsprinzipien wiederentdecken.
Der Untertitel "The Evolvement of the Original Concept" – "die Entfaltung der ursprünglichen Anlagen" – weist auf die Unterstützung und Verstärkung der von Natur aus in uns angelegten Selbstregulation, unserer Anlagen und Fähigkeiten hin.
Gründer der Ortho-Bionomy® ist der anglokanadische Osteopath Arthur Lincoln Pauls (1929 – 1997). Frühere Tätigkeiten als Ausbilder und Judolehrer lehrten ihn die Bedeutung der Kontaktaufnahme, der Interaktion und der Einstimmung auf andere Menschen. Ausgehend von den Positionierungstechniken von Lawrence Jones fand Pauls zu einem Arbeitskonzept, das eine Weiterentwicklung der Osteopathie seiner Zeit bedeutete.
Pauls fand dabei mehrere Behandlungsebenen (englisch Phases) – die strukturelle Ebene (Phase 4), die dynamische Ebene (Phase 5) und die energetische Ebene (Phase 6).
Seit 1976 lehrte Pauls die Ortho-Bionomy® in Kanada und den USA, ab 1983 in Europa. Im Juli 1987 fand der erste Kurs mit Marianne Volery in Deutschland statt. Arthur L. Pauls kam erstmals 1989 nach Deutschland für ein Residential in den Odenwald. Über die nächste Lehrergeneration fanden Konzepte der modernen Physiotherapie und somatopsychische Ansätze in der Behandlung vor allem posttraumatischer Stress Syndrome Eingang in die Ortho-Bionomy.
Die 1994 in der französichen Schweiz gegründete OBEAT – Ortho-Bionomy® European Association of Teachers – hält seit dem Tod von A. L. Pauls 1997 die europäischen Namensrechte an dem Begriff Ortho-Bionomy® und regelt die Behandler- und Lehrerausbildung.
Ebenfalls 1994 bot in Deutschland das Deutsche Institut für Ortho-Bionomy®, gegründet von Michaela Wiese und Dr. Klaus G. Weber in Rottenburg am Neckar erstmals die Vollausbildung zum diplomierten Therapeuten an. Mittlerweile hat sich das Kursangebot vervielfacht. Neben dem Deutschen Institut für Ortho-Bionomy® schreiben sie auch eine Vielzahl an Büchern, die die Ortho-Bionomy® in Deutschland weiter bekannt machte.